Trainingslager Rabenberg 2025

Auf Anweisung von Lisa und René wurde mir ein Bericht zum 2025-er Trainingslager in Rabenberg aufgebrummt. Sinnvoll halte ich das nicht so richtig, denn einmal habe ich das Trainingslager teilweise ganz anders erlebt als die anderen 21 Teilnehmer und dann beherrsche ich auch nicht das feine sprachliche Florett eines Kai Kassenwarts. Ein zweiter Bericht ist deshalb vielleicht sinnvoll.

Aber wenn es denn so sein soll, hier mein völlig subjektiver Bericht:

Angereist zum Rabenberg bin ich aus Angst vor einem Stau auf der Autobahn am Donnertag schon kurz nach Mittag.
Dort traf ich gleich Theo, der seine Eltern Silja und Franz mitgebracht hatte - oder umgekehrt.
Unser Trainer Franz Löschke lud auch gleich zur ersten individuellen Trainingseinheit für Theo und mich in die Halle ein, zum Hockeyspiel. Gespielt wurde nach der Theoregel, d.h. der Ball wurde immer in die Richtung gespielt, in der der alte Opa am weitesten hinterherrennen musste.
Dann galt es einen vom Trainer Franz aufgebauten Parcours zu absolvieren. Beim Schlängeln um die Kegel und dem Rutschen über die Bank konnte ich mithalten, aber auf der Matte bei der Rolle vorwärts erreichte ich nur Theos Reziprok Wert, also er eine Zehntelsekunde und ich 10 Sekunden. Hier merkte ich die 70 Jahre Altersunterschied extrem.

Inzwischen trudelten immer mehr Vereinsmitglieder ein. Wegen einer defekten Dusche musste Dannys wohlüberlegter Zimmerbelegungsplan umdisponiert werden. Das sollte nicht die einzige Änderung der von Danny mühevoll aufgestellten Pläne bleiben. Ein großes Dankeschön deshalb an ihn für die ganze Organisation und Stressbewältigung. Schon unsere erste geplante gemeinsame Aktivität, das Tischtennisturnier, musste er umdisponieren, da der Tischtennisraum doppelt vergeben war. So kam es zum ersten Vereinshallenhockeyturnier, übrigens ohne große Blessuren.

Freitag früh um 7 Uhr gab es das erste Schwimmtraining mit Technikübungen unter Leitung von René. Dieses Frühschwimmen an den drei Tagen potenzierte nicht nur bei mir die Vorfreude auf das nachfolgende gemeinsame Frühstück. Da es auf und am Rabenberg an genügend Schnee mangelte, stand statt Skilaufen als alternative Einheit Hyrox im Kraftraum an. Schon das Wort Hyrox selbst hatte ich noch nie gehört und es kam mir sehr verdächtig vor. Ich schloss mich darum lieber der Wandergruppe mit Martina, Ramona und Totti an. Wir umrundeten auf leicht verschneiten Waldwegen den Rabenberggipfel. Zurück wieder im Sportkomplex angekommen, konnten wir durch die Kraftraumfenster sehen, dass sich unsere Sportkameraden immer noch fleißig schafften. Hyrox entstammt anscheinend dem Untertagebergbau, wo die schwer beladene Hunte tief nach vorn gebeugt an Seilen durch engen Stollen gezogen und auch sonstige schweißtreibende, kraftraubende Arbeiten verrichtet wurden, um dazwischen immer wieder um sein Leben zu rennen, weil die Stollendecke einzustürzen drohte.

Nach dem Mittag starteten Matthias und ich auf dem Mountainbike. Weil die Teerstraße schneefrei war, hatte ich meine Spikesreifen auf 5 Bar aufgeblasen. Bei dem Druck reichen die Spikes nicht mehr bis zum Asphalt und erzeugen keinen zusätzlichen Rollwiderstand. Zu meinem Entsetzen nahm Matthias aber den steilen schneebedeckten Waldweg gleich hinter dem Sportpark, wo ich meine Spikes liebend gerne genutzt hätte. Und so kam es wie es kommen musste, in einer vereisten Kurve legte es mich, auch noch auf mein lädiertes Knie. Den Rest des Steilweges bin ich dann mit einem Bein auf dem Boden vorsichtig mit dem Rad hinuntergerollt. Unten in Johann-Georgenstadt mündete dieser Weg direkt am Mario-Vales-Gedächtnis-Bahnübergang (die Älteren wissen, was ich meine) in die Schwarzenberger Straße. Diese fuhren wir zurück nach Breitenbrunn, wo sich am dortigen Bahnübergang Matthias von mir verabschiedete, weil ihm kalt war. Auf den restlichen 4,02 Kilometer bis zum Sportpark büßte ich dann 18 Minuten auf ihn ein, allerdings bei 268 Höhenmetern.

Gleich darauf folgte die erste Schwimmeinheit mit Trainer Franz. Er legte sein Augenmerk bei allen Schwimmeinheiten auf das Feintuning wie zum Beispiel Hand- und Unterarmführung, Gleiten und Atmung. Welche Übungen Triathlonprofi Franz sich im Tanzsaal für uns ausgedacht hatte, entzieht sich meiner Kenntnis, da ich wandern war. Aber beim abendlichen Tischtennisturnier mit Handikap war Franz der Sieger, wenn auch Kai das Finale ganz spannend gestalten konnte. Danny übergab Franz an diesem Abend den Siegerpokal, um dann gleich am nächsten Morgen beim Frühstück ihm auch noch ein Geburtstagsgeschenk zu überreichen. Wir erhoben uns dazu von den Stühlen zu einem kleinen Ständchen. Bleibt noch zu erwähnen, dass Nikki uns beim Volleyball beeindruckt hat.

Wie Katrin schreibt, hatten ihre beiden Kids viel Spaß und ich denke, Theo und seine Stoffschlange ebenfalls. Für Nachwuchs haben wir also sehr wohl geworben. Wie man auf dem Gruppenbild sieht, waren offenbar auch alle Erwachsenen zufrieden. Auch im Chat gab es nur positives Feedback.
Ich freue mich schon auf nächstes Jahr.

Euer Klaus

Rabenberg2025

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