Nachdem der Bornsdorf-Triathlon im vergangenen Jahr noch unter unserem Motto "BORNsdorf TO BE WILD" lief, mussten dieses Jahr neue Erinnerungen geschaffen werden. Und wie. Vom Triathlon-Team Senftenberg waren Totti und Christian auf der Sprintdistanz am Start, während Kai die Olympische Distanz gewählt hat.
Als die beiden SDler den Veranstaltungsort erreicht hatten, hatte Kai schon eine ordentliche Aufregung hinter sich: Luftverlust im Hinterreifen - also erstmal Schlauch gewechselt - und gehofft. Was man halt unbedingt braucht vor einem Wettkampf... Nach Vollendung der Reparatur dann der Schreck. Felgenband kontrolliert? Mantel innen kontrolliert? Zweimal nein. Mist. Wird schon gut gehen. Wer sich für Psychologie interessiert, für den ergab sich eine interessante Szene, als ich (ich bin Kai) von meiner Proberunde zurückgeradelt kam. Ich begegnete Jean aus Finsterwalde, der ich von meinem Missgeschick und den unterlassenen Schritten erzählt habe. Während ihr Text sinngemäß lautete "das wird schon klappen", verriet ihr Gesichtsausdruck anderes. Wie das bei mir ankam? Google mal "Mehrabian Formel"...
Dann traf ich Christian und Totti, die gut gelaunt angereist sind. Wir richteten unsere Plätze im Wechselgarten ein und angesichts der (erwarteten) über 30°C deckte ich meinen prall gefüllten Hinterreifen zum Sonnenschutz mit einem Handtuch ab. Plötzlich: "Ich wusste gar nicht, dass der Ole auch kommt..." Wer da wen mit wem verwechselt hat, verrate ich hier lieber nicht. Auf dem Weg zum Wasserstart wurde Totti immer wieder auf seinen legendären Anzug angesprochen - je näher es zum Wasser ging, desto deutlicher fielen die "Du ziehst den WIRKLICH an?"-Bemerkungen. Ein Teilnehmer wollte sogar eine Minute seiner Zeit Totti schenken (als ob er sowas bräuchte! - Außerdem spielt bei Hitze Baumwolle durch das langsame Trocknen seine Stärken aus; also laut Totti).
Dann stürzten sich auch schon die Schnupperer und dann die Sprinter ins Wasser. Bei 26,9°C stellen sich keine Fragen hinsichtlich Neo... Dann waren auch die olympischen dran, welche die Runde mit einem Landgang 2x absolvierten (insg. 1,7km). Als ich den Wechselgarten erreichte, fiel die Suche nach dem Fahrrad leicht... Christian kam gerade von der Radstrecke (SD) zurück und grüßte freundlich. Helm auf, Schuhe an, Startnummer ran, Sonnenbrille auf. Woran sollte ich noch denken? Beim Verlassenwollen des Wechselgartens wies mich die Kampfrichterin auf das Handtuch auf meinem Hinterrad hin. Wie ist das bloß dahin gekommen?
Aufder Radstrecke (diesmal eine Wendestrecke), die angenehm wellig war, ging es für mich wieder gut ab und ich sammelte zahlreiche Sportler ein, die wohl beim Schwimmen überpaced hatten 😉. Angesichts der dörflichen Umgebung hielt sich der Autoverkehr in Grenzen - und doch ist eine vollgesperrte Radstrecke einfach eine vollgesperrte Radstrecke. Denn manche privaten Motorradfahrer haben mir für ein paar Momente den Spaß genommen. Dazu kam 20km lang die Frage: Hält der Startnummernaufkleber am Fahrrad? Die weiteren 20km dann dieFrage: Bekomme ich mein Fahrrad auch ohne die Nummer aus dem Wechselgarten? Alles Gefummel mit der Nummer war also umsonst. Passenderweise war die Startnummer auch nur noch an einem Clip am Startnummernband befestigt...
Zurück im Wechselgarten wollte das Fahrrad im Ständer nicht mehr halten. Falscher Platz? Nee; aber warum hält das dann nicht? Beim Holzständer hatte sich eine Leiste gelöst. Problem erkannt, Gefahr gebannt. Nun auf die Laufstrecke, 4-mal um den Horstteich. 4-mal Abkühlung aus dem Wasserschlauch und mit Schwämmen, 4-mal "Wasser oder Cola?", 3-mal toll angefeuert von Totti&Christian (und Moritz&friends). Dass Hitze blöd macht, merkte ich in der letzten Runde, als ich doch zu Cola griff und angesichts der blauen Becherfarbe mich noch mal umgedreht habe, dass es auch wirklich "richtige" Cola (und nicht die von Pepsi) ist. Der Rest ist schnell erzählt. Auf den letzten 100m nochmal richtig Gas gegeben und gleich von den beiden Kollegen empfangen worden.
Geplauscht, gefachsimpelt, getrunken. Als die beiden schon auf dem Heimweg waren, wollte ich bei der Siegerehrung noch den Sportlern mit meinem Applaus Respekt zollen. Bis... ja bis mein Name aufgerufen wurde: "1. Platz in der AK40 innerhalb der Brandenburg Cup -Teilnehmer" - oder so ähnlich. Über den kleinen Pokal und die Urkunde habe ich mich sehr gefreut - und auch darüber, das Gurkenglas gegen Leinöl eintauschen zu können. Die Freude wurde auch nicht dadurch getrübt, dass man bei manchen Personen aus meinem Umfeld zwischen den Zeilen heraushören hätten können, dass man sich diese besondere Wertung wohl nur ausgedacht habe, damit ich auch mal einen Pokal gewinne. Natürlich war das so, wie sonst würde das gelingen...?
Ich war nicht mal einziger Teilnehmer in dieser Wertung/AK. Vielleicht war mein Glück, dass es zugleich noch einen Wettbewerb in Wittstock gab, bei dem das Triathlon-Team Senftenberg auch mit 4 Startern vertreten war... Ich sage mir nur: Wenn eine Tür aufgeht, muss man auch durchgehen. Dass Totti und Christian in ihrer AKs jeweils 2. geworden sind, soll hier auch noch erwähnt werden!
Euer Kai
Kleiner Bericht von René zum Triathlon in Wittstock
Am 20.7. waren 4 Vereinsmitglieder beim 15. Iron Power Bauer in Wittstock am Start. Es war sonnig, es war heiß und es versprach ein schöner Tag zu werden.
Im Ziel wurde dann laut über die Pärchenwertungen gelacht. Lisa und Martin wurden beide in der Gesamtwertung Zweite und hatten jeweils die beste Schwimmzeit. Kathrin und René erreichten den 8. Platz Gesamt mit jeweils der 4. Schwimmzeit.
Der Triathlon hat richtig Spaß gemacht und der Kuchenbasar war die beste Zielverpflegung.
VG
Dr. No