Das interessante Tri Battle Royal fand gar nicht im Allgäu statt, sondern am schönen Senftenberger See im Rahmen des 2. vereinsinternen Koppeltraining des Triathlon Teams aus Senftenberg. ;-)
Bereits Wochen vorher war in den gemeinsamen Trainingseinheiten von kaum etwas anderem die Rede als dem 18.07.21 und wer denn nun nach der Absage des (inoffiziellen) Vorjahressiegers Leo das Rennen machen könnte. Wird es einer der schon früher erfolgreichen Altstars des Vereins oder vielleicht doch ein aufstrebender „Jüngling“? Ich glaube ich war der Einzige, der in seinen Trainingseinheiten diese verschiedenen Szenarien durchging, alle anderen freuten sich einfach auf einen tollen Tag. :-D
Prozedere und Strecken waren uns schon aus dem Vorjahr bekannt, somit wussten wir, welcher Spaß uns erwartet. Nach und nach trudelten alle Starter und die Lieben Helfer/Supporter ein, die Wechselplätze wurden vorbereitet und bevor sich etwas eingeschwommen wurde, gab es noch einmal eine Einweisung inklusive Hinweise auf die Besonderheiten, welche eine Strecke in der Natur nun mal hat. Irgendwie waren die Startsignalgeber genauso aufgeregt wie die Starter selbst, sodass es zu leichten Verzögerungen kam. Irgendwann klappte es doch und im guten alten Massenstart kam die kleine Waschmaschine in Fahrt. Schnell sortierte sich das Feld und aus der Ferne sah ich, dass der Abstand zur Spitze wenig überraschend schnell grösser wurde. Unter Einsatz von ein paar Brustzügen zwischendurch überstand ich das ganze aber und nach einen etwas ungeübten Wechsel (ach ist das lange her, dass man das unter Wettkampfbedingungen ausführen und somit schrittweise verbessern konnte) ging es aufs Rad. Da die Strecke mit knapp 12 Kilometern relativ kurz ist, wurde nicht lange taktiert, sondern auf das rechte Kettenblatt geschaltet und bestmöglich durchgetreten. Lief mit teilweisem Gegenwind recht gut bis um unbeschrankten Bahnübergang, welcher zu passieren war. Dort kreuzten mich zwei Radfahrer und durch die ungünstige Geländeführung an dieser Stelle durfte ich stehenbleiben und die Beiden nacheinander durchlassen. Die ganze Zeit sah ich am Horizont die Konkurrenz, dass hatte sich nun also erledigt. Nochmal für die letzten Kilometer alles geben und schon hieß es zweiter Wechsel.
An welcher Stelle man den Fahrradcomputer bzw. die Uhr stoppen sollte, um verwertbare Daten zu erhalten, darf auch nochmal geübt werden. Hat Triathlon für mich nun also die 5. Disziplin inne. :-D Jedenfalls sah ich in der Wechselzone endlich jemanden zum battlen, das Radfahren war insgesamt doch recht einsam. Noch ein etwas wirrer Wechsel und ab auf die Laufstrecke. 3,7km Vollgas. Dachte ich… Irgendwie löste sich die Handbremse nicht so ganz und doch schloss ich nach und nach zum Zweitplatzierten auf. Endlich erreicht, wurde ich sogleich angeschnauzt, dass ich mit dieser blöden Stöhnerei und den komischen Geräuschen aufhören soll. Im Nachhinein betrachtet weiß ich jetzt auch, warum sich die ganzen touristischen Radler nach mir umgedreht haben. Wann ich mir dies angewöhnt habe, weiß ich nicht mehr, wie ich mir das wieder abgewöhne noch viel weniger. :-)
Die ehemalige Nummer zwei versuchte noch an mir dran zu bleiben, was mich zugegebenermaßen etwas nervte, doch ganz wie ein Luchs (nein kein Fuchs Du ehemalige Nummer 2; Achtung Insider :-D) wusste ich mich dem Ganzen zu entledigen. Keine Chance auf Platzziffer 1 konnte ich trotzdem noch etwas Tempo aufnehmen und den Lauf der momentanen Form entsprechend ins Ziel bringen.
Kurz umfallen, von einem unbekannten Hund mittels Mund-zu-Mund-Beatmung aus dem Jenseits ins Leben zurückgeholt und Zack, war der ganze (sportliche) Spaß auch schon vorbei. Schweiß abspülen, Siegerehrung, kurz nach Hause umziehen und ab zum Italiener. 22 Mitglieder fanden sich ein und so bekam ein fantastischer Tag einen wundervollen Abschluss. Auf dem Rückweg wurde noch gegenseitig Respekt gezollt, wie geschickt wir den Präsidenten haben gewinnen lassen. Er hat nichts gemerkt! Wir wissen halt was sich gehört :-D. Im Ernst: Glückwunsch zur tollen Leistung, ich freue mich, den Präsi bei meiner ersten Halbdistanz neben mir am Start zu wissen. Fazit: Triathlon hat trotz Wettkampfpause nichts von seiner Faszination verloren. Und wenn Du Wissen möchtest, was es mit dem Luchs auf sich hat und warum es kein Fuchs ist, komm uns doch einfach mal beim Training besuchen. ;-) Zuletzt: Es hat mich sehr gefreut, dass wir wieder eine bunt gemischte Truppe waren und auch Mitglieder gestartet sind, deren aktive Zeit eigenen Angaben zufolge lange vorbei ist. Wobei ich schon fleißig am Reaktivieren des einen oder anderen bin. :-)
Ein besonderer Dank an unsere Helferlein, sei es für die Streckenmarkierung, das Absichern, Zeitmessen, Urkunden erstellen oder auch einfach nur da sein… Und jetzt geht’s zum Vereinstraining, der Knappenman ruft…
geschrieben von Danny Tri-REWEkind